Das NIS-2-Framework ist die aktualisierte EU-Richtlinie zur Förderung der Cybersicherheit in den Mitgliedsstaaten. Sie führt strengere Sicherheitsmaßnahmen ein und dehnt den Geltungsbereich auf weitere Sektoren aus.
Die Einhaltung der NIS-2 ist entscheidend für den Schutz deines Unternehmens vor Cyber-Bedrohungen, die Gewährleistung der Rechtskonformität und die Aufrechterhaltung der betrieblichen Widerstandsfähigkeit in der digitalen Welt. Das Framework fügt sich nahtlos in bestehende Sicherheits- und Compliance-Programme wie der DSGVO ein.
Knapp gesagt: Unternehmen aus 18 definierten Branchen mit mindestens 50 Beschäftigten oder einem Umsatz von 10 Millionen fallen unter die NIS-2. Dabei können in Zukunft u. a. auch IT-Dienstleister, Online-Marktplätze, Maschinenbauunternehmen, Lebensmittellieferanten, Labore und Forschungseinrichtungen einbezogen werden. Auch Organisationen, die essenzielle Unterstützungsleistungen für diese Branchen erbringen, sind eingeschlossen.
Mögliche Vorfälle können nicht nur zu technischen Ausfällen, finanziellen Verlusten und einem geschädigten Ruf führen, sondern die Verantwortlichen können auch persönlich haftbar gemacht werden.
Mit NIS-2 Compliance eine Kultur der Cyber-Resilienz aufbauen.
Es müssen Prozesse für die Risikoanalyse, das Risikomanagement, die Informationssicherheit und den Umgang mit Cyber-Vorfällen definiert werden. Wir basieren diese Prozesse für ein Informationssicherheit-Management-System auf die ISO 27001.
Die Implementierung von Verschlüsselungstechniken und Multi-Faktor-Authentifizierung ist zwingend erforderlich. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den Schutz sensibler Daten zu gewährleisten und den Zugriff auf kritische Systeme zu sichern.
Für die Bewältigung eines Notfalls müssen Business-Continuity- und Wiederherstellungspläne vorliegen. Zudem müssen erhebliche Vorfälle innerhalb sehr kurzer Fristen – in manchen Fällen innerhalb von 24 Stunden – an die zuständige Stelle gemeldet werden.
Es muss nachgewiesen werden, dass das gesamte Personal regelmäßig Schulungen zu Verhaltensregeln und Risikoveränderungen erhält. Die Geschäftsleitung muss speziell in Risikoerkennung und -bewertung sowie Risikomanagement geschult werden.
Die NIS2-Richtlinie ist die aktualisierte Gesetzgebung der EU, die darauf abzielt, die Cybersicherheit in den Mitgliedsstaaten zu verbessern. Sie ersetzt 2024 die ursprüngliche NIS-Richtlinie und führt strengere Sicherheitsmaßnahmen, eine breitere Abdeckung von Branchen und strengere Anforderungen an die Einhaltung der Vorschriften ein, um den zunehmenden Cyber-Bedrohungen zu begegnen.
Zu den wichtigsten Anforderungen gehören Risikomanagementmaßnahmen und Business Continuity Management (Art. 21).
Dazu gehört z. B. der Einsatz technischer Maßnahmen wie z. B.
Die NIS2-Richtlinie unterstreicht die Bedeutung der Sicherung von miteinander verbundenen Netzwerken und verlangt von den Unternehmen, die Cybersicherheitsrisiken innerhalb ihrer Prozesse und Lieferketten zu bewerten und zu mindern. Dazu gehört auch die Bewertung der Sicherheitspraktiken von Lieferanten und Dienstleistern.
Große und mittlere Unternehmen aus den folgenden Branchen sind betroffen:
Branchen mit hoher Kritikalität:
Andere kritische Bereiche:
Unternehmen müssen erhebliche Cybersicherheitsvorfälle innerhalb von 24 Stunden nach ihrer Entdeckung an die zuständigen Behörden melden. Dazu gehört eine erste Meldung, gefolgt von detaillierten Aktualisierungen, sobald mehr Informationen verfügbar sind. Die Richtlinie schreibt auch Zwischen- und Abschlussberichte über Vorfälle vor, um eine gründliche Dokumentation und Reaktion sicherzustellen.
Es kann ratsam sein, einen Experten wie heyData an deiner Seite zu haben, um im Fall des Falles schnell und kompetent reagieren zu können.
Die NIS2-Richtlinie wurde am 16. Januar 2023 verabschiedet und die Mitgliedsstaaten haben bis zum 17. Oktober 2024 Zeit, die Maßnahmen in nationales Recht umzusetzen. Es wird erwartet, dass die Organisationen die Anforderungen ab diesem Datum erfüllen.
Um sich auf die Einhaltung von NIS2 vorzubereiten, sollten Organisationen:
Durch die hohen Anforderungen an IT- und Netzwerksicherheit soll eine uneingeschränkte Verfügbarkeit und ein hohes Schutzniveau wichtiger Dienste sichergestellt werden. Unternehmen und Bewohner in der EU sollen sich darauf verlassen können, dass die IT-Infrastruktur ein hohes Maß an Vertraulichkeit und Integrität aufweist. Durch die Standardisierung der Anforderungen wird es Unternehmen leicht gemacht, diese zu erfüllen und für die Zusammenarbeit abstimmen zu können. So werden Innovation, Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit in der EU gefördert und wirtschaftliche Schäden vermieden.