In nur wenigen Jahren haben Social Media-Plattformen das Leben radikal verändert. Sie sind Kommunikationsmittel, Nachrichtenkanal, TV, Tagebuch, Partnerbörse und virtueller Treffpunkt geworden.
Das reguläre Angebot der bekanntesten sozialen Netzwerke ist für die Nutzerinnen und Nutzer kostenlos und trotzdem machen die Internetgiganten Jahresumsätze in Milliardenhöhe. So beendete Meta sein Geschäftsjahr 2021 mit 118 Milliarden US-Dollar Umsatz. Im gleichen Zeitraum setzte TikTok mehr als 58 Milliarden US-Dollar um und Twitter erzielte etwa fünf Milliarden US-Dollar Umsatz.
Wie solche Summen möglich sind, ist lange kein Geheimnis mehr. Die Plattformen finanzieren sich überwiegend durch den Verkauf von zielgruppenspezifischen Werbeplatzierungen und die kommerzielle Verwertung von Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer. Einige soziale Netzwerke verkaufen Datensätze auch direkt an Dritte. Das Recht dazu lassen sich die Plattformen in den Nutzungsbedingungen einräumen.
Verbraucherinnen und Verbraucher sind Teil eines modernen Tauschhandels. Umfassendes, digitales Tracking gegen die kostenlose Nutzung der Plattformen.
Personenbezogene Daten sind das neue Gold und deswegen ist der Boom der sozialen Netzwerke und Medien der Goldrausch des 21. Jahrhundert. Das führt uns zu der Frage, was sind meine Daten wert? Wie viel Geld verdienen Unternehmen wie Meta, Twitter, TikTok, Youtube und Snapchat mit ihren Usern und mit jeder Minute, die diese auf der Plattform verbringen. Aufschluss darüber geben Informationen und Zahlen, die sich tief in den Quartalsberichten und Bilanzen der Unternehmen verbergen. Unsere Datenanalysten von heyData haben diese unter die Lupe genommen und den sogenannten Average Revenue per User (ARPU, deutsch: Durchschnittlicher Umsatz pro Nutzer) ausgelesen. Auf dieser Basis und mit Hilfe von weiteren Daten, wie zur durchschnittlichen Bildschirmzeit, konnten wir ein kleines Rechenexperiment veröffentlichen, das zeigt, wie viel die sozialen Medien und Netzwerke mit unseren Daten verdienen und damit auch die Frage beantworten: Was sind unsere Daten wert?
Seit dem Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung im Mai 2018 haben die Datenschutzbehörden der EU-Mitgliedstaaten regelmäßig nicht nur kleinere und größere Datenpannen mit empfindlichen Bußgeldern bestraft, sondern auch massive Verstöße gegen Datenschutzrichtlinien mit vielen tausenden Betroffenen geahndet.
Mehr erfahrenJeder, der Apps nutzt, zahlt einen versteckten Preis: den Preis für die eigenen persönlichen Daten. Während wir sie in unserem täglichen Leben nutzen, sammeln Apps Informationen über uns, die von ihnen genutzt oder weiterverkauft werden können. Vom Browserverlauf bis zur Telefonkontaktliste sind hier meistens wenig Informationen vor ihnen sicher.
Mehr erfahrenVon Banking bis Transport über Lebensmitteleinkauf und Vorsorge der geistigen Gesundheit: Inzwischen gibt es Apps für fast alles. Mehr als zwei Millionen Apps stehen allein im App Store von Apple zum Download bereit. Mehr als 90 Prozent sind kostenlos. Das weckt die Frage, wie verdienen die Entwickler dieser Apps ihr Geld?
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