Ein Datenschutzverstoß ist ein Sicherheitsvorfall, bei dem die Daten einer Organisation offengelegt, kompromittiert oder unberechtigt eingesehen werden, was zu einer Verletzung der Vertraulichkeit, Integrität oder Verfügbarkeit dieser Informationen führt. Solche Verstöße können erhebliche Risiken für die Rechte und Freiheiten des Einzelnen mit sich bringen.
Gemäß Artikel 33 der DSGVO müssen Organisationen die zuständige Aufsichtsbehörde innerhalb von 72 Stunden nach Bekanntwerden einer Datenschutzverletzung benachrichtigen. Wenn der Verstoß ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen darstellt, muss die Organisation die Personen auch direkt informieren, es sei denn, es wurden ausreichende Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Risiken zu mindern.
Wenn die Aufsichtsbehörden prüfen, ob sie ein Bußgeld verhängen und dessen Höhe festlegen sollen, berücksichtigen sie außerdem den Grad der Kooperation der Organisation. Die rechtzeitige Meldung eines Verstoßes zeigt Transparenz und Bereitschaft zur Zusammenarbeit, was positiv bewertet werden kann. Wenn hingegen ein Verstoß aufgedeckt und nicht gemeldet wurde, kann dies als Versuch gewertet werden, den Vorfall zu verbergen - eine Handlung, die wahrscheinlich weitaus härtere Konsequenzen nach sich zieht.
Datenschutzverstöße sind in Europa seit Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 ein zentrales Thema. Die Anzahl der gemeldeten Vorfälle variiert je nach Land und Jahr, jedoch zeigt sich insgesamt ein Anstieg der gemeldeten Verstöße. Beispielsweise verzeichnete Deutschland im Jahr 2020 eine Zunahme von 76 % im Vergleich zu 2019.
Konkrete Fälle verdeutlichen die Bandbreite der Verstöße: Im Mai 2023 wurde Meta (Facebook) mit einer Geldstrafe von 1,2 Milliarden Euro belegt, da Nutzerdaten unrechtmäßig in die USA übertragen wurden.
Ein weiteres Beispiel ist der Fall von Clearview AI, einem US-Unternehmen, das biometrische Daten ohne Zustimmung sammelte und dafür in mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, mit Bußgeldern belegt wurde.
Diese Beispiele unterstreichen die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit personenbezogenen Daten und die Notwendigkeit, Datenschutzverstöße konsequent zu melden und zu ahnden.
Sobald ein Datenschutzverstoß festgestellt wird, müssen alle relevanten Informationen erfasst werden:
Warum ist Dokumentation wichtig? Diese Informationen sind essenziell für die nachfolgende Meldung an die Aufsichtsbehörde und die interne Analyse zur Prävention zukünftiger Vorfälle.
Die Meldung an die Datenschutzbehörde muss innerhalb von 72 Stunden erfolgen, sofern das Risiko für die Betroffenen nicht gering ist. Bei Unsicherheiten unterstützt heyData dich bei der Entscheidung, ob eine Meldung erforderlich ist.
Benötigte Informationen bei der Meldung:
Ist ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen zu erwarten, müssen diese unverzüglich informiert werden. Transparente Kommunikation hilft, das Vertrauen zu wahren und die potenziellen negativen Folgen zu minimieren.
Je nach Art und Ort des Verstoßes ist die zuständige Aufsichtsbehörde unterschiedlich. In Deutschland gibt es neben den Landesbehörden auch spezifische Aufsichtsstellen, z. B. für den Rundfunk und kirchliche Institutionen. Hier findest du eine Liste der Datenschutzbehörden.
heyData bietet umfassende Tools zur Analyse potenzieller Schwachstellen in deinen Prozessen. Unser digitales Datenschutz-Audit hilft dir, präventive Maßnahmen zu ergreifen und Datenschutzverletzungen zu vermeiden.
Funktionen:
Unsere All-in-One Compliance-Lösung unterstützt dich dabei, alle notwendigen technischen und organisatorischen Maßnahmen (TOM) zu definieren und die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen sicherzustellen. Dazu gehören auch Compliance-Schulungen, die das Bewusstsein und Wissen deines Teams stärken. Als dein externer Datenschutzbeauftragter (DSB) stehen wir als Ansprechpartner zur Verfügung, um den Datenschutzprozess zu optimieren.
Bei einem Vorfall hilft dir heyData, die richtigen Schritte zu gehen:
Gemäß Artikel 4 - Nummer 12 - der Datenschutz-Grundverordnung ist eine Datenschutzverletzung eine Verletzung der Sicherheit, die versehentlich oder unrechtmäßig zur Zerstörung, zum Verlust, zur Änderung, zur unbefugten Weitergabe von oder zum Zugriff auf personenbezogene Daten führt.
Es kann komplex sein, eine Datenschutzverletzung zu identifizieren. Anzeichen können ungewöhnliche Systemaktivitäten, Berichte über gestohlene oder verlorene Geräte oder unerklärlicher Datenverlust sein. Gemäß Artikel 33 Absatz 1 der DSGVO ist eine regelmäßige Überwachung erforderlich, um solche Vorfälle zu identifizieren.
Gemäß Artikel 33 Absatz 1 der Datenschutz-Grundverordnung müssen Sie, wenn Sie eine Datenschutzverletzung entdecken, die zuständige Datenschutzbehörde unverzüglich und nach Möglichkeit innerhalb von 72 Stunden nach Bekanntwerden der Verletzung informieren. Dies sollte auch Maßnahmen zur Schadensbegrenzung umfassen, wie die Änderung von Passwörtern oder die Sperrung des Zugangs.
Die Nichtmeldung einer Datenschutzverletzung kann gemäß Artikel 83 der DSGVO zu erheblichen Bußgeldstrafen führen. Diese können bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu 4 % des weltweiten Jahresumsatzes betragen, je nachdem, welcher Betrag höher ist.
Als betroffene Person hast du in erster Linie das Recht, gemäß Artikel 34 der DSGVO über die Verletzung des Datenschutzes informiert zu werden, sowie das Recht, gemäß Artikel 77 der DSGVO eine Beschwerde bei der zuständigen Datenschutzbehörde einzureichen. Schließlich hast du möglicherweise auch Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung.